Ein Blick nach Afrika

Kleidungs-ABCReisen Sie mit legerer Freizeitkleidung! Anzug, Krawatte und das Kleine Schwarze benötigen Sie nur in sehr wenigen sehr hochwertigen Restaurants oder bei Reisen mit dem Rovos Rail. Die Kleiderordnung im Busch ist safari casual, d.h. tagsüber sind T-Shirt und kurze Hose üblich. Bei Fußsafaris und Pirschfahrten sollten gedeckte Farben getragen werden. Am Abend reicht eine legere, lange Hose und ein langärmeliges Oberteil (schützt auch gegen Mückenstiche). Für die Morgen- und Abendstunden gehört eine wind- und besser auch regendichte Jacke ins Gepäck. Das Zwiebelprinzip ist die beste Empfehlung, da die Temperaturen im Laufe des Tages ansteigen. Feste Schuhe, z.B. Wanderschuhe, Sandalen/Flip-Flops, Kopfbedeckung und Badebekleidung gehören ebenfalls ins Reisegepäck. Viele Unterkünfte bieten einen Wäscheservice (Handwäsche) an. Unterwäsche ist in der Regel vom Service ausgeschlossen.

GepäckhinweiseReisen Sie mit Reisetasche statt mit Koffer. Das Einladen im Mietwagen ist deutlich unkomplizierter, aber auch das tägliche Packen. Bei geführten Touren sowie Flugsafaris ist dies häufig zwingend gefordert, auch gilt teils eine Gepäckbeschränkung von 12 oder 15 kg p.P. Neben denen unter dem Punkt Kleidung bereits erwähnten Dingen sollte in Ihrem Gepäck Folgendes nicht fehlen: gute Sonnencreme, Sonnenbrille, Taschenlampe, Fernglas, Batterien/Akkus und Speicherkarten.

Ein Tag im Busch auf PirschDer Tag beginnt früh im Busch. In der Morgendämmerung werden Sie geweckt, manchmal mit einem Morgentee oder Kaffee am Zimmer. In der Lounge erwartet Sie vor der Abfahrt zur morgendlichen Pirschfahrt - in der Regel im offenen Safari-Fahrzeug - ein kleiner Snack, Muffins, Obst mit Kaffee und Tee. Gegen 10.00 Uhr, nach der Pirschfahrt, genießen Sie ein reichhaltiges warmes und kaltes Frühstück. Die Zeit zwischen den Pirschfahrten dient zur Entspannung, einem Besuch im Spa oder kann für optional angebotene Aktivitäten genutzt werden. Manchmal wird auch noch ein leichtes Mittagessen serviert. Gegen ca. 15.30 Uhr, kurz vor Abfahrt zur zweiten Pirschfahrt, wird der High Tea serviert; Kuchen, herzhafte Snacks, Obst sowie Tee und Kaffee. Pünktlich zum Sonnenuntergang wird ein Stopp eingelegt um das Ende eines ereignisreichen Tages mit einem Sundowner-Getränk zu zelebrieren. Nach Einbruch der Dunkelheit endet die Pirschfahrt. Das Abendessen erfolgt meist als 3-Gänge-Menü unter dem Sternenhimmel. Den Tag lässt man rund um die Feuerstelle in gemütlicher Runde ausklingen und weit vor Mitternacht befinden Sie sich meist schon im Land der Träume. Camps und Lodges in privaten Konzessionsgebieten dürfen oft auch nach Einbruch der Dunkelheit noch Pirschfahrten anbieten, der Fokus liegt dann auf den nachtaktiven Tieren.

Mit Kindern unterwegsNatürlich kann man mit Kindern jeden Alters nach Afrika reisen, Afrikaner sind bekannt für ihre Kinderfreundlichkeit. Aber man sollte einige Dinge schon bei der Planung beachten, damit die ganze Familie die Reise genießen kann. Planen Sie kurze Tagesetappen und mehrtägige Aufenthalte sowie ausreichend Unterhaltung im Fahrzeug ein. Viele Regionen Südafrikas und Namibias sind ganzjährig oder jahreszeitlich bedingt malariafrei. Gerade für Selbstfahrer bieten Südafrika und Namibia viele Möglichkeiten für Familien mit Kindern jeden Alters an. In beiden Ländern ist die ärztliche Versorgung in den Städten gut, in abgelegenen Gebieten sind die Wege schon etwas weiter. Häufig dürfen Kinder erst ab einem Alter von 12 Jahren an geführten Pirschfahrten teilnehmen und an Buschwanderungen in der Regel erst ab 16 Jahren. Es gibt aber Unterkünfte, die auf kleinere Kinder eingerichtet sind. Gegen Aufpreis kann man z.B. einen eigenen Ranger mit Safari-Fahrzeug buchen, es gibt spezielle Pirschfahrten oder Erkundungstouren für Kinder, während die Eltern auf Pirschfahrt sind und viele andere Kleinigkeiten, die allen den Aufenthalt angenehm machen. Unterkünfte, die uneingezäunt in einem Wildgebiet liegen, bieten sich erst für einen Familienaufenthalt an, wenn die Kinder etwas älter sind. Anbieter privat geführter Kleingruppenreisen können individuelle Angebote für Familien zusammenstellen.

NationalparkgebührenFür den Besuch eines staatlichen Nationalparks oder eines privaten Wild- oder Naturschutzgebietes ist eine Gebühr (fee/permit) zu entrichten. In unseren ausgeschriebenen Reisen ist diese Gebühr in der Regel bereits enthalten. Bei der Zusammenstellung individueller Reiseprogramme achten Sie bitte auf die, bei der gewählten Unterkunft erwähnten, enthaltenen Leistungen. Die Gebühren sind je nach Land und Schutzgebiet unterschiedlich hoch und werden in der Regel pro Tag erhoben. Der Besuch des Krüger Nationalparks kostet z.B. ZAR 460. Im Einzelfall kann es sein, dass Sie die Gebühr direkt in der gebuchten Unterkunft, oder aber am Eingang des Schutzgebietes entrichten müssen. Individuell reisende Tagesbesucher zahlen immer erst vor Ort am Einfahrtstor.

Übliche FachausdrückePlunge Pool: kein Schwimmbad, kleines Wasserbecken zum Erfrischen. Meist sind diese zur alleinigen Benutzung und grenzen an die Terrasse des Zimmers. Sala: meist strohgedeckter, kleiner Sitzbereich mit einem Sofa oder Tagesbett, mit schönem Blick in die Landschaft. Boma: durch einen Zaun aus Naturmaterialien umschlossener Platz im Freien mit einer Feuerstelle. Dort wird, je nach Wetterlage, das Abendessen an stilvoll gedeckten Tischen unter dem Sternenhimmel serviert. Lapa: meistens strohgedeckter, an den Seiten offener Aufenthaltsbereich mit Blick in den Busch oder die Savanne. Lokale Getränke/Premium Brands: In vielen Camps/Lodges sind alkoholfreie und alkoholische Getränke wie Bier, Hauswein und regionale Spirituosen im Übernachtungspreis eingeschlossen, nicht jedoch Premium Brands - importierte Spirituosen, Champagner und Weine.

UnterkünfteSie haben die Wahl zwischen verschiedensten Unterkunftsarten: Hotels, Resorts, Gästehäuser, Gästefarmen, Pensionen, Lodges und Camps sowie Rastlager. Selbst innerhalb derselben Unterkunftsart kann die Qualität von einfach und rustikal bis sehr hochwertig und luxuriös reichen. Eine Pension in einer unteren Kategorie kann einen tollen Service bieten, eine luxuriöse Gästefarm dagegen erfüllt vielleicht nicht ganz Ihre Erwartungen. Die folgenden Einstufungen sollen Ihnen bei der Auswahl der passenden Unterkunft helfen. Hotels und Resorts: * - ***** Dies sind größere und kleinere Anlagen, teilweise mit internationalem Standard, mit Restaurant und in der Regel mit Pool und weiteren Annehmlichkeiten. Die Resorts liegen direkt am oder in unmittelbarer Nähe zum Meer bzw. an einem See. Sofern keine anerkannte staatliche Bewertung existiert, erfolgt die Einstufung nach Sternen aufgrund unserer persönlichen Reiseerfahrungen und der Kenntnisse unserer Partner vor Ort. Auch für alle anderen Unterkunftsarten bestimmen die Qualität der Ausstattung, des Services, der Verpflegung und des allgemeinen Ambiente den Wert der jeweiligen Unterkünfte. Anstelle von Sternen finden Sie hier folgende Qualitätseinteilung: Basic - sehr einfach, teilweise mit sanitären Gemeinschaftseinrichtungen Standard - zweckmäßig mit eigenem Bad StandardPlus - gute Mittelklasse Superior - gehobene Mittelklasse Deluxe - luxuriös, mit hohem Komfort und Servicestandard Die Unterkünfte lassen sich wie folgt unterscheiden: Lodges und Camps: Unterkünfte, die in aller Regel mehr oder weniger intensive Wildbeobachtungsaktivitäten anbieten. Dazu zählen auch Vogelbeobachtung und naturkundliche Unternehmungen (Beispiel: Ausflüge in die Namib-Wüste oder die Makgadikgadi Pans). Soweit diese Unterkünfte im Busch liegen, ist nur teilweise elektrischer Strom verfügbar. Bei manchen Unterkünften werden bewusst zur Beleuchtung Petroleum-Lampen und Kerzen eingesetzt – der Romantik und des Out of Africa Feelings wegen! Wo ein Telefon fehlt wird der Kontakt zur Außenwelt durch Funk aufrechterhalten. Zur Besonderheit der Camps zählt, dass die Unterbringung meist in komfortablen Safarizelten erfolgt. Diese habe Stehhöhe, einen festen Boden, ein vollwertiges Bad und sind häufig mit hochwertigen Möbeln ausgestattet. Eine Übernachtung im Busch, bei der Sie die Geräusche des Busches durch das Zeltleinen hören können, ist ein besonderes Erlebnis. Gästehäuser, Pensionen und Gästefarmen: Diese Unterkünfte bieten in der Regel nur eine begrenzte Anzahl von Zimmern, die auf sehr unterschiedliche Art ausgestattet sind. Ein Restaurant ist oft nicht vorhanden. Die Leitung übernimmt der Eigentümer selbst. Gästefarmen haben teilweise noch einen aktiven Farmbetrieb. Der Kontakt zu den Farmersleuten ist meist eng, z.B. werden Mahlzeiten gemeinsam mit den Eigentümern eingenommen. Der Aufenthalt mit Familienanschluss bietet eine gute Gelegenheit Land und Leute kennenzulernen. In der Regel liegt der Standard dieser Unterkünfte über denen der Pensionen oder B&Bs in Europa. Rastlager/Restcamp: Diese staatlichen Unterkünfte liegen in den Nationalparks und sind häufig die einzige Übernachtungsmöglichkeit innerhalb einiger Parks. Der Standard ist meist einfach und zweckmäßig - mit wenigen Ausnahmen - Verpflegung und Safari-Aktivitäten können optional hinzugebucht werden. In Bezug auf Lage und/oder Wildbeobachtungen sind diese Unterkünfte meist unschlagbar.

Private Game ReservesManche Game Lodges, Lodges und Camps im südlichen Afrika scheinen auf den ersten Blick teuer zu sein. Warum also sollten Sie diese Unterkünfte buchen, wenn es beispielsweise auch preisgünstigere staatliche Camps wie im Krüger Nationalpark und Etosha Nationalpark gibt? Entscheidend ist, dass Sie von einem Privatunternehmen betreut und umsorgt werden und sich somit auf Qualitätsstandards verlassen können. Bei staatlichen Camps sind diese leider nicht unbedingt gegeben. Die privaten Unterkünfte sind großzügig, sehr gut und oft luxuriös ausgestattet. Die Verpflegung ist ausgezeichnet und der Service in aller Regel exzellent. Bei den Tierbeobachtungsfahrten werden Sie von gut ausgebildeten, fachkundigen Rangern und Spurenlesern (Tracker) geführt. In der Regel sind Sie immer mit Ihrem Ranger und Tracker unterwegs, die bald herausgefunden haben, wo Ihre Interessensschwerpunkte liegen, die bei Führungen dann besonders berücksichtigt werden. Da viele dieser Unterkünfte auf privatem Land oder in Konzessionsgebieten stehen, kann auch abseits der Wege, unter Berücksichtigung des Naturschutzes, gefahren werden. Ebenso sind Buschwanderungen möglich. Eine Safari zu Fuß durch den Busch mit einem bewaffneten Ranger ist ein ganz besonderes Erlebnis; man sieht oft interessante Details, die man vom Auto aus schnell übersieht. Die meisten der privaten Lodges und Camps liegen mitten im Wildgebiet und kein Zaun hindert das Wild – Safari findet manchmal mitten im Camp statt. Nicht umsonst werden Sie abends vom Personal zu Ihrem Zelt oder Chalet begleitet. Pirschfahrten im offenen Safari-Fahrzeug mit leicht erhöhter Position ermöglichen ein intensiveres Erlebnis als in geschlossenen Fahrzeugen. Viele Lodges und Camps können nur wenige Gäste unterbringen, 14 ist häufig das Maximum. Individualität und Aufmerksamkeit sind damit garantiert. Nicht zuletzt wirkt sich der Transport für alle Dinge, die einen Aufenthalt im Busch angenehm gestalten, auf den Preis aus. So muss z.B. im Okavango-Delta (Botswana) alles eingeflogen werden. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass fast alle Game Lodges, Lodges und Camps, die privat betrieben werden, wegen der Angebote und Leistungen ihren Preis wert sind. Die staatlichen Unterkünfte wurden ursprünglich gegründet um einer breiten Masse der lokalen Bevölkerung einen kostengünstigen Aufenthalt in den Nationalparks zu ermöglichen, Selbstversorgung war obligatorisch. Mittlerweile verfügen die meisten Camps über Restaurants und kleine Shops. Auch ein begrenztes Angebot von erfahrenen Rangern geführten Pirschfahrten wird angeboten. Die offiziellen Wege in den Nationalparks dürfen sowohl Selbstfahrer als auch Ranger nicht verlassen, man ist darauf angewiesen, die Tiere von der Straße aus zu beobachten. Addiert man die Kosten für Verpflegung, Getränke, Nationalparkgebühren und Safari-Aktivitäten zum niedrigeren Übernachtungspreis hinzu, kommt man schnell auf die Kosten einer privaten Unterkunft. Komfort, Luxus, Individualität und guten Service können Sie in den Restcamps nicht erwarten. Über die Qualität der Tierbeobachtungen lässt sich schwerlich eine Aussage treffen, die Sichtung der Big Five in freier Wildnis kann niemand garantieren - das ist Glückssache.

Nationalparkgebühren