Besteigung Kilimandscharo

Die höchste Erhebung des afrikanischen Kontinents ist der Kilimandscharo, Englisch Kilimanjaro, liebevoll auch Kili genannt. Er zählt zu den berühmten Seven Summits, den jeweils höchsten Erhebungen der sieben Kontinente. Viele Bergsteiger streben danach, alle Seven Summits zu besteigen.

Verschiedene Routen führen Sie zum Gipfel. Am bekanntesten ist die Marangu Route, auf der Sie in Hütten übernachten. Alle anderen Routen bedeuten für Sie, dass Sie am Berg zelten werden. Träger stehen Ihnen natürlich zur Verfügung.

 

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Erklimmen Sie das Dach Afrikas!

8 Tage Kilimanjaro Trekking via Machame ab/bis Kilimanjaro Flughafen

Erfüllen Sie sich einen Traum und besteigen Sie den Kilimanjaro. Mit einer Höhe von 5.896 Metern ist...

Code: 192466

Auf fast 6.000 m Höhe - Kilimandscharo

Der Kilimanjaro liegt im Norden von Tansania und ist ein ganzes Bergmassiv, geschützt im Rahmen des Kilimanjaro Nationalparks. Genauer gesagt handelt es sich beim Kibo, an dem der höchste Punkt liegt, um einen erloschenen Vulkan, der teilweise sogar noch vergletschert ist, obwohl er inmitten der Tropen liegt. Der höchste Punkt, der Uhuru Peak, befindet sich am Kraterrand auf 5.895 m über dem Meeresspiegel. Damit ist das Kilimandscharo-Massiv der höchste freistehende Berg der Welt. Rekorde über Rekorde…

Die Besteigung des Kilimandscharos gilt als einfach. Die Wanderwege sind mittelschwer zu begehen. Tatsächlich kann man den Kili erwandern. Das ist bei solch einem hohen Gipfel nicht die Normalität. Daher streben Abertausende von Wanderern und Bergsteigen auf den Kilimanjaro.

Allerdings ist es dennoch nicht ganz ohne, die fast 6.000 m zu erreichen. Entscheidend ist die Anpassung an die große Höhe. Bereits ab 2.800 m merkt die Hälfte aller Bergsteiger die Höhe und zeigt erste Anzeichen der Höhenkrankheit. Ab 4.500 m spürt dann fast jeder Symptome der Höhenkrankheit. Schon auf 5.000 m Höhe schrumpft der Sauerstoffgehalt der Luft auf die Hälfte. Man sagt, die Luft wird dünn.

Wer nicht gut akklimatisiert ist, bekommt es in großer Höhe mit akuter Höhenkrankheit zu tun. Diese äußert sich durch Kurzatmigkeit und erhöhten Puls, Kopfschmerzen, Schwindel und Benommenheit sowie Konzentrationsschwierigkeiten. So weit so gut. Doch wenn auch noch Übelkeit, Appetitlosigkeit oder gar Erbrechen hinzu kommen, dann ist das Projekt der Kibo-Besteigung endgültig zu Ende. Der sofortige Abstieg darf die einzige Konsequenz sein. Denn die akute Höhenkrankheit ist lebensbedrohlich, wenn sie zu Lungen- oder Hirnödemen führt.

Der Kili darf ausschließlich geführt erklommen werden. Ein jeder schließt sich also einem Trekking Guide ein, sei es privat oder in der Gruppe. Auf verschiedenen Routen, die sich teils überlagern, kann man das Dach Afrikas erklimmen. Sie starten alle auf mindestens 1.700 m Höhe. Wer den Aufstieg wagt, der wird immer wieder Pole, Pole! von seinem Guide hören. Dieser mahnt zur Langsamkeit, die sich am Ende auszahlen wird. Es lohnt sich tatsächlich, die Besteigung des Kilimanjaro langsam anzugehen.

Ein Träger übernimmt den Großteil des Gepäcks (Schlafsack etc.), das 12 kg nicht übersteigen darf. Sie wandern lediglich mit Ihrem Tagesrucksack. Teleskopstöcke sind ein Muss, ebenso eine Stirnlampe. Den Gipfelsturm treten Sie nachts an!

Auf unter 3.000 m durchwandert man die Regenwaldzone. Hier leben farbenfrohe Vögel und auch Äffchen. Auf über 3.000 m Höhe trifft man Geier an. Hier liegt eine Heidelandschaft mit verschiedensten Pflanzenarten, ein Genuss für Botaniker. Weiter oben befindet sich die Kibo-Halbwüste, durchzogen von Lavagestein. Zum Kraterrand und dem höchsten Punkt geht es durch Geröll und an Gletscherresten vorbei. Von oben bietet sich ein einmaliger Ausblick auf die Savanne. Je höher man steigt, desto trockener wird es. Hängen unten meist noch Wolken, so erfährt man am Gipfel selten Niederschlag.

Der Abstieg erfolgt immer über die Marangu oder die Mweka Route. Einzig die Marangu Route folgt demselben Weg im Auf- und Abstieg. Auf den anderen nachfolgend beschriebenen Routen ist der Aufstieg ein anderer als der Abstieg.

  • Marangu Route: mind. 5-6 Tage, ca. 4.500 hm im Auf- und Abstieg, fast 70 km gesamt. Als einfachste Route gilt die Marangu Route, die den Beinamen Coca-Cola-Route trägt. Auf- und Abstieg erfolgen auf demselben Weg. Es gibt keine besonders steilen Abschnitte zu meistern und was die Marangu Route besonders beliebt macht, sind die Hütten. Hier hat man die einzigartige Möglichkeit, den Kilimandscharo ohne Zelt zu besteigen. Alle Übernachtungen am Berg sind in Hütten möglich. Dies ist auch ein Vorteil während der beiden Regenzeiten (März – Mai und Oktober – Dezember). Die höchste Übernachtung in der Kibo Hut findet auf 4.720 m statt! So oder so: Trainieren Sie vor Ihrer Kili-Besteigung insbesondere Ihre Kondition!
  • Machame Route: mind. 7 Tage, ca. 5.000 hm im Auf- und Abstieg, mehr als 60 km gesamt. Sehr beliebt ist die abwechslungsreiche Machame Route, eine Zelt-Route. Sie führt durch unterschiedlichste Vegetations- und Landschaftsformen, ist allerdings auch etwas niederschlagsreicher, da sie auf der Wetterseite des Bergmassivs liegt. Die Schwierigkeit ist mittelschwer, Trittsicherheit ist nötig, da es einige felsige Steilpassagen entlang des Aufstiegs gibt. Ein Pluspunkt der Machame Route ist auf jeden Fall, dass auf etwas niedrigeren Höhen genächtigt wird. Somit ist die Anpassung an die Höhe etwas besser. Sollte der Name Whiskey-Route fallen, dann wissen Sie nun: Es handelt sich um die Machame Route. Sie endet am Mweka Gate.
  • Rongai Route: mind. 6 Tage, ca. 4.000 hm im Auf- und Abstieg, ca. 70 km gesamt. Ruhiger ist die Rongai Route, auch Kenia-Route genannt, weil sie die einzige ist, die von Norden aus auf den Kili führt und man tolle Ausblicke über die kenianische Savanne genießt, ebenfalls eine Zelt-Route. Sie hat ihren Reiz weniger im Regenwald als in der Tierwelt außerhalb des Waldes, was die Rongai Route mit etwas Glück zu einer gelungen Mischung aus Safari (auch Großwild) und Trekking macht. Spektakulär ist auch der Blick auf den Kibo sowie auf den zweithöchsten Gipfel des Kilimandscharo-Massivs, den Mawenzi. Auf der wetterabgewandten Seite des Berges gelegen, ist die Rongai Route etwas trockener als die Machame Route. Die Vegetation ist spärlich, die Wanderwege relativ einfach zu begehen, aber die Anfahrt zum Ausgangspunkt der Besteigung recht weit. Achtung: Die Rongai Route trifft kurz vor dem Uhuru Peak auf die Marangu Route und folgt dieser auch auf dem Abstiegsweg.
  • Lemosho Route: mind. 7 Tage, ca. 5.000 hm im Auf- und Abstieg, ca. 70 km gesamt. Schwieriger ist die schöne, ursprüngliche Lemosho Route. Sie ist eine lange Zelt-Route und es wird eventuell ein Tag mehr benötigt. Landschaftlich ist die Lemosho Route überaus reizvoll, auch teilen Sie das Bergerlebnis mit wenigeren Gleichgesinnten als auf den vorab genannten Routen. Die Anfahrt ist etwas länger und für steile Abschnitte wird Trittsicherheit benötigt. Entlang der Lemosho Route kann man sich gut akklimatisieren. Doch gilt die Lemosho Route als etwas wetteranfällig. Mit Blick auf den Kibo geht es durch grüne Moorlandschaft. Ab dem 3. Tag verläuft die Lemosho Route dann parallel zur Machame Route. Der Abstieg erfolgt über die Mweka Route.
  • Umbwe Route: mind. 6 Tage, ca. 4.700 hm im Auf- und Abstieg, ca. 50 km gesamt. Sehr kurz und extrem steil ist die Umbwe Route (Zelt). Auf dieser begegnet man zwar wenig anderen Wanderern, doch ist die Erfolgsquote leider auch gering. Eine Höhenanpassung findet quasi nicht statt. Daher kann diese schwierigste Route nur erfahrenen Höhenbergsteigern empfohlen werden, die zum einen bereits viel Erfahrung mit der Höhe gesammelt haben und zum anderen auch in einem sportlich sehr fitten Zustand sind. Es wird eine extrem gute Kondition für die steilen, rutschigen und felsigen Pfade benötigt. Besonders die ersten beiden Tage haben es mit jeweils 1.000 hm in sich, führen diese durch urigen Regenwald und über riesige Baumwurzeln matschig bergan. Eine fast senkrechte Kletterpassage verlangt im weiteren Verlauf einiges von Ihnen ab. Nicht ganz einfach sind auch die steilen Passagen am oberen Abschnitt der Kibo-Besteigung. Abstieg zum Mweka Gate.

Fazit: Nicht zu unterschätzen sind am Kili die große Höhe, gewaltige Temperaturunterschiede (am Gipfel kann die Temperatur auf – 20° C fallen plus starken Wind) und die benötigte Kondition und Fitness. Bitte beachten Sie: eine Gipfelgarantie gibt es nicht. Den Guides ist Folge zu leisten. Sollten Sie zum Abstieg aufgefordert werden, ist dies im Sinne Ihrer Gesundheit. Seien Sie ehrlich zu sich selbst und akzeptieren Sie, was am Berg passiert. Auch ohne Gipfelerfolg ist der Besteigungsversuch ein einmaliges Trekking-Erlebnis.