Namibia
Von Weltwundern zum Luxus der Weite In kurzer Zeit hat sich Namibia für viele Abenteuerlustige vom unbekannten Reiseland zur fesselnden Destination der Sehnsucht gemausert. Das dünn besiedelte Land entwickelt sich touristisch im Einklang mit der Natur, so hält diese Faszination unvermindert an. Das unvergleichliche Namib-Wüstenmeer und die uralten Felsgravuren von Twyfelfontein gehören zum Unesco-Welterbe. Atemberaubend, der Fish River Canyon, der zweitgrößte überhaupt. Beobachten Sie große Wildtierherden an den Wasserlöchern im Etosha Nationalpark. Profitieren Sie von funktionierenden Strukturen, von variantenreichen Angeboten für Aktivitäten und von unvergesslichen Unterkünften wie Wilderness und Boutique-Lodges oder Gästefarmen.
Sossusvlei



Sicher haben Sie schon einmal ein Bild des Deadvlei gesehen: stahlblauer Himmel, glasklare Farben, ein paar tote Bäume vor einer rostroten Sanddüne – die Idylle scheint perfekt in dieser Wüstengegend. Das Deadvlei grenzt ans Sossusvlei an und kann im Rahmen eines Besuchs des Sossusvleis angesteuert werden. Auf der Fahrt dorthin im Trockenflusstal des Tsauchab liegen zahlreiche Sanddünen, darunter die berühmteste, die Düne 45, die auch bestiegen werden darf, und die höchste Düne des Sossusvlei, die Düne mit dem Namen Big Daddy. Die bis zu über 300 m hohen Sanddünen umschließen eine karge Ton-Ebene. Das gesamte Dünental liegt inmitten der Namibwüste und ist Teil des Namib Naukluft Nationalparks. Weithin bekannt als Sossusvlei ist es die vermutlich bekannteste Touristenattraktion Namibias, jeweils ca. 400 km von den Städten Windhoek und Swakopmund entfernt gelegen. Das eigentliche Sossusvlei liegt am Ende des Tals und kann – ebenso wie das Deadvlei (zu dem man ein Stück zu Fuß gehen muss) – ausschließlich über eine etwas schwierig zu befahrende Sandpiste erreicht werden. Daher gibt es alternativ einen Shuttle-Bus, mit dem Sie die letzten paar Kilometer fahren können. Ein paar Tische und Bänke im Schatten erwarten Sie vor Ort. Reisen Sie bereits am Vortag in die Region von Sesriem und übernachten Sie hier, um früh ins Sossusvlei zu kommen und möglichst viel Zeit dort verbringen zu können, bevor es zu heiß wird und häufig am Nachmittag die Winde stärker werden.
Etosha Nationalpark




Der Etosha Nationalpark ist neben dem Sossuvlei wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit in Namibia. Mit einer Gesamtfläche von über 22.000 qkm ist dieser Nationalpark so groß wie der bekannte Krüger Nationalpark in Südafrika. Das Tierspektakel ist ähnlich, es fehlen jedoch wasserabhängige Tiere wie z.B. Flusspferde, Krokodile und Büffel. Nichtsdestotrotz wird jedes Safari-Herz bei einem Besuch des Etosha Nationalparks höher schlagen. Regelmäßig gesichtet werden Giraffen, Elefanten, Zebras, Antilopen und Schakale. Auch Löwen-, Hyänen- und Nashornsichtungen sind möglich. Schwieriger zu finden sind die nachtaktiven Leoparden, auch der Gepard zeigt sich eher selten. Der Etosha Nationalpark ist gut auch als Selbstfahrer zu bereisen. Die Wege sind mit einem Allradwagen sehr gut zu befahren, und die Vegetation ist eher spärlich, so dass man die Tiere gut entdecken kann, nicht nur an den zahlreichen Wasserstellen. Innerhalb des Etosha Nationalparks gibt es staatliche Resorts und Camps. Wer ein klein wenig mehr Luxus mag, dem seien die zahlreichen, gepflegten Lodges unweit der Parkeingänge am Anderson und am Von Lindequist Gate empfohlen.
Windhoek

Die Hauptstadt und Wirtschaftsmetropole Namibias liegt in einem langgestreckten Hochtal. In der Stadt zeigt sich noch heute deutlich die deutsche Kolonialgeschichte. Sie finden an vielen Ecken deutsche Straßennamen und es gibt einige deutsche Restaurants, Straßencafés und Biergärten in der Innenstadt. Das Stadtbild ist gepflegt und sauber, ein Mix aus afrikanischer und deutscher Kultur. Der internationale Flughafen Hosea Kutako ist 40 km von der Stadt entfernt und ein idealer Ausgangspunkt für Ihre Reise. Windhoek ist in alle Himmelsrichtungen bestens angebunden. Asphaltierte Straßen verlassen die Stadt. Und zum Einkauf am Ende Ihrer Reise finden Sie in Windhoek die geeigneten Läden, sei es Kunsthandwerk im Namibia Craft Centre oder ein Bummel durch die Post Street Mall, die Fußgängerzone von Windhoek.
Kalahari





Wer von Windhoek auf der Straße B1 in Richtung Süden fährt, erreicht in Kürze die Kalahari-Wüste. Streng genommen ist die Kalahari eine Savanne, doch wegen des vielen Sandes wird sie oft als Wüste bezeichnet. Die Kalahari erstreckt sich von Botswana und Namibia bis hinein ins nördliche Südafrika. Unter der Erde gibt es Wasservorkommen, die Akazien in der Kalahari wachsen lassen. Nach Regenfällen ergrünt die Kalahari. Zu diesem Naturschauspiel kommt es am ehesten zwischen Dezember und Februar. Denn viel Regen fällt nicht in der Kalahari. Je nach Jahreszeit können die Tagestemperaturen auf bis zu 45 Grad Celsius steigen, während sie in der kühleren Jahreszeit nachts bis auf den Gefrierpunkt sinken. Die trockenen, klaren Nächte bieten für Sternenliebhaber beste Voraussetzungen. U.a. bei Kalkrand oder in der Lodge kann man die typischen Kalahari-Dünen bestaunen. Sie sind in Rottöne gefärbt und somit von besonderem landschaftlichen Reiz. Aber auch der Tiere wegen lohnt sich ein Aufenthalt in der Kalahari. Hier leben Antilopen, Strauße, Zebras, Giraffen und Erdmännchen sowie Webervögel, die imposante Nester in die Akazien bauen. Und auch Kultur muss nicht zu kurz kommen, wenn Sie die Kalahari bereisen. Hier lebt das Nomadenvolk der San. Die kleinwüchsigen San sind traditionell Jäger und Sammler, können Fährten lesen und jagten früher mit Pfeil und Bogen. Sie kennen sich in der unwirtlichen Kalahari so gut aus, dass sie im Einklang mit der Natur leben können. Wer die grandiosen Landschaften selbst sehen möchte, wird hier fündig: Mietwagenreise Namibias grandioser Süden
Swakopmund




Die kleine Stadt mit ungefähr 40.000 Einwohnern liegt direkt am Atlantischen Ozean und ist umringt von purer Namib-Wüste, geschützt als Dorob Nationalpark, was ihr einen einzigartigen Charakter verleiht. Wir empfehlen unseren Kunden meistens mehrere Nächte, da es hier so viel zu tun und zu erleben gibt. Wüstenausflüge, Sandboarding, Quadbiking, Bootsausflüge von der Nachbarstadt Walvis Bay aus, Museumsbesuche, ein maritimes Aquarium, um nur ein paar Dinge zu erwähnen. Man kann aber auch einfach nur die schönen Sonnenuntergänge beobachten und den kulinarischen Verwöhnprogrammen nachgehen. An Fisch und weiteren Delikatessen des Meeres fehlt es hier sicherlich nicht.
Namib-Wüste



Die Namib gilt als weltweit älteste Wüste. Auf ihrem Gebiet, das sich auf der Karte wie ein 2.000 km langer Streifen entlang der namibischen Küste erstreckt, liegen nicht nur die hohen, roten Sanddünen, durch die die Namib-Wüste unter Reisenden so bekannt wurde, sondern auch die steinige Skeleton Coast und die Trockenflüsse im Westen Namibias, in deren Täler noch Wüstenelefanten Zuflucht finden. Im Bereich der Namib-Wüste leben viele kleinere und größere Tierarten, darunter Giraffen, Antilopen, Strauße, Geckos, Käfer und Puffottern. Trotz des unerbittlichen Wüstenklimas haben es einige Pflanzen und Tiere geschafft, sich perfekt an die Bedingungen hier anzupassen. Die Namib reicht im Inland bis zur viele hundert Meter hohen Großen Randstufe. Dieses Gebirge trennt die Namib ganz klar vom Binnenhochland und dem sandigen Kalahari-Becken.
Namib Naukluft Nationalpark



Die zentrale Namibwüste wird als Namib Naukluft Nationalpark geschützt. Dieser grenzt im Süden an das Diamantensperrgebiet, umfasst Sossusvlei und Deadvlei sowie das Naukluftgebirge und reicht im Norden mit dem Gebiet Sandwich Harbour gar bis zur Küste nach Walvis Bay südlich von Swakopmund. Bekannt ist die Namibwüste für ihre Wanderdünen, Big Daddy im Gebiet Sesriem/Sossusvlei zählt mit 380 m Höhe als höchste Sanddüne der Welt. Von dort oben können Sie auch die Sternform der hiesigen Dünen erkennen. Aber Vorsicht: Der Aufstieg dauert 2 bis 2,5 Stunden und führt durch tiefen Sand.
Naukluftgebirge
Die Naukluft ist ein noch ursprüngliches Paradies für Natur- und Wanderfreunde. Hier im wilden Gebirge fällt häufiger Niederschlag als in der trockenen, umliegenden Gegend. Regenwasser sammelt sich unterirdisch und macht das Bergland fruchtbar. Quellen und ganzjährig führende Wasserläufe sind im südlichen Namibia eine Seltenheit. Dank des Wasserreichtums gedeihen Moringa- und Köcherbäume und neben Pavianen, Antilopen und Klippspringern leben im Naukluftgebirge auch Zebras, Giraffen, Nashörner und Leoparden sowie eine Vielzahl an Vögeln vom Rosenpapagei bis hin zum Felsenadler. Aber Achtung: Die Wanderwege sind an einigen Stellen exponiert und daher nur trittsicheren, erfahrenen Bergwanderern zu empfehlen.
NamibRand Nature Reserve



Wer das Glück hat, in einer der wunderschönen Lodges im NamibRand zu übernachten, genießt ein atemberaubendes Panorama fast exklusiv in einem privaten Naturreservat ohne Tagestouristen. Sanddünen und Inselberge wechseln sich ab und sorgen für eine ganz besondere Szenerie. Mysteriöse Feenkreise liegen hier verstreut. In einem steinigen Tal in Richtung der Nubibberge wachsen Moringa- und Köcherbäume. Oryx-Antilopen streifen durch die Wüstenlandschaft, auch Zebras und Mangusten können Sie hier vor die Kameralinse bekommen. Selbst der seltene Wüstengoldmull nennt die Dünen sein Zuhause. Stolze Habichte verleihen dem Ganzen etwas von 1.001er Nacht. Das NamibRand Nature Reserve ist ein Dark Sky Reserve, ein Sternenpark, denn die trockenen und klaren Nächte sind ideal für die Sternenbeobachtung. Nach Regen zeigt sich ein intensives Farbspiel, wenn die rostfarbenen Dünen grasbewachsen sind und der Himmel vor den dunklen Bergen wieder blau erstrahlt.
Große Randstufe

Die Große Randstufe ist eine parallel zur namibischen Küste verlaufende, weithin sichtbare Geländestufe. Wenn Sie eine Reise durch Namibia machen, überqueren Sie die imposanten Berge der Großen Randstufe höchstwahrscheinlich auf einem der zahlreichen Gebirgspässe. Der höchste Pass ist der Kupferberg-Pass mit einer Höhe von 2.050 m, gefolgt vom 2.030 m hohen Remhoogte-Pass. Viele Reisende nehmen den Tsaris-Pass auf der Fahrt zwischen Kalahari und Sossusvlei oder den Spreetshoogte-Pass zwischen Sossusvlei und Windhoek. Dieser steile Pass wurde an besonders schwierigen Stellen inzwischen asphaltiert. Je nach Reiseverlauf kommen Sie vielleicht auch über den Gamsberg-Pass am gleichnamigen, beeindruckenden Tafelberg gelegen. Nur im Hinterland von Swakopmund ist die Große Randstufe, die sich durch ganz Namibia zieht, unterbrochen. Im Bereich der sogenannten Randstufenlücke liegen lediglich vereinzelte Inselberge wie die Spitzkoppe, die noch von der Großen Randstufe zeugen.
Fish River Canyon

Zu den größten Schluchtensystemen der Welt gehört auch der Fish River Canyon im äußersten Süden des Landes. Obwohl er nicht ganzjährig Wasser führt, wurde er schon früh von den Nama besiedelt. Entlang der Panoramastraße liegen Aussichtspunkte, die tiefe Blicke hinein in die Schlucht und in die Frühgeschichte der Erde ermöglichen. Ein Abstieg in den Canyon zum Wandern ist nur während der kühleren Monate und nur im Gruppenverband gestattet. Wer ausdauernd ist und dem Fish River Canyon Hiking Trail 5 Tage lang folgt (Permit erforderlich), gelangt bis zu den heißen Quellen von Ai Ais.
Lüderitz
Die Fahrt in die Hafenstadt Lüderitz führt von Aus bergab zum Meer. Entlang des Weges gibt es häufig Sandverwehungen. Einmal an der Küste zeigt sich die koloniale Stadt häufig in Nebel gehüllt. Eine Erkundungstour sollte unbedingt den Besuch der Felsenkirche und des Goerkehaus beinhalten. Unterwegs sieht man zahlreiche weitere restaurierte Kolonialgebäude, die einen in eine vergangene Zeit versetzen. Etwas außerhalb von Lüderitz liegt eine weitere Sehenswürdigkeit Namibias: Kolmanskop ist ein verlassener, ehemaliger Diamantenort. Der Sand weht hinein in die gut erhaltenen Häuser und bietet ein bizarres Bild. Ein Ausflug hinaus aufs Meer bringt Sie zur Insel Halifax, auf der eine Pinguinkolonie beobachtet werden kann.
Damaraland




Das Damaraland liegt im Nordwesten des Landes. Es reicht von der Spitzkoppe und dem Erongogebirge über den Brandberg und Twyfelfontein bis fast zur Skelettküste. Es beheimatet die gleichnamigen Damara, Ureinwohner Namibias, deren fast vergessene Kultur im Damara Living Museum zu neuem Leben erweckt wird. Das Damaraland steht aber ebenso für antike Felsbilder, faszinierende geologische Formationen in fast unberührter Natur sowie für die seltenen Wüstenelefanten. Tipp: Ozondjou Trails Camp. Die Fingerklippe ist die auffälligste Felsformation Namibias. Die Felsnadel ragt ca. 35 m in die Höhe. Nicht weit von Khorixas liegt der versteinerte Wald. Die versteinerten Baumstämme sollen über 200 Millionen Jahre alt sein. Auch die endemische Welwitschia Mirabilis, die über 1.000 Jahre alt werden kann, kann hier bewundert werden. Der 1.640 m hohe Grootberg, ein Tafelberg, liegt ebenso inmitten des Damaralandes wie die Palmwag Konzession.
Erongo



Das Erongo-Gebirge im Damaraland ist von ganz besonderer landschaftlicher Schönheit. Darüber hinaus ist es geologisch gesehen von höchstem Interesse. Durch vulkanische Aktivität wurde Magma bis kurz unter die Erdoberfläche befördert, wo sie erstarrte. Anschließend trugen Wind und Wetter das umliegende, weichere Gestein ab. Übrig blieb der heute zu sehende Granit. Charakteristisch für das Erongogebirge ist die kraterartige Ringform. Dies ist besonders eindrucksvoll auf dem Satellitenbild und aus der Luft zu sehen. Frühe Bewohner Namibias jagten auf der Oberfläche des Vulkankraters, wovon die antike Felskunst zeugt. Es gibt zahlreiche, i.d.R. rote Felsbilder teilweise unter Überhängen, die den damaligen Jägern Schutz boten. Nach einer kurzen, etwas anspruchsvolleren Wanderung kann auch das berühmteste Felsbild im Erongo, der Weiße Elefant, besichtigt werden. Aber Achtung, das Bild ist bereits ziemlich verwittert. Als Ausgangspunkt für die Erkundung der Gegend bieten sich verschiedene Lodges an.
Spitzkoppe

Bekannter noch als ihr Nachbar, das Erongo-Gebirge, ist die Spitzkoppe. Das markante Bergmassiv aus Granit ragt steil aus der Ebene heraus. Die Spitzkoppe wird wegen ihrer Form auch als Matterhorn Namibias bezeichnet. Doch mit einer Höhe von 1.728 m ist sie bei weitem nicht der höchste Berg des Landes. An der Spitzkoppe kann man zelten oder in der Spitzkoppen Lodge übernachten. Die Sonnenuntergänge, wenn sich der Granit in rostrotes Licht kleidet, sind fantastisch. Felskugeln liegen verstreut in der Landschaft, auch einen nahezu perfekt modellierten Felsbogen gibt es. In der Senke der kleinen, grünen Oase Bushman’s Paradise gibt es einige alte, leider weniger gut erhaltene Felsbilder. Darüber hinaus haben erfahrene Kletterer und Bergsteiger die Spitzkoppe für sich entdeckt.
Brandberg

Das Brandbergmassiv ist weithin sichtbar, überragt es doch das wüstenartige Umland um fast 2.000 m Höhe. Hier liegt der höchste Gipfel des Landes, der 2.573 m hohe Königstein. Geologisch gesehen gehört auch das Brandbergmassiv zum Erongogebirge und zur Spitzkoppe, allesamt sind vulkanischen Ursprungs. Besuchen sollte man den Brandberg unbedingt wegen seiner Felsbilder, die überwiegend typische Jagdtiere zeigen, was darauf schließen lässt, dass die Gegend vor Tausenden von Jahren noch fruchtbarer gewesen sein muss, als sie das heute ohnehin noch ist. Am Brandberg bleiben die Wolken hängen und er überrascht mit schattigen Kluften. Das Wasser verdunstet dort nicht sofort, was Pflanzen und Tiere erfreut. Im Rahmen einer geführten Tour kann auch das bekannteste Felsbild, die Weiße Dame, besichtigt werden. Dabei handelt es sich um das einzige Felsbild hier, das sich nicht als Strichmännchen zeigt.
Twyfelfontein

Twyfelfontein liegt in ein Tal gebettet in den trockenen Bergen des Damaralands. Im rötlichen Sandstein rund um Twyfelfontein gibt es zahlreiche Felsbilder, die auf ein Alter von bis zu 10.000 Jahren geschätzt werden. Sie zählen zum UNESCO Welterbe und können im Rahmen geführter Touren besichtigt werden. Die Felsmalereien und -gravuren stellen überwiegend Jagdszenen dar. Zebras, Giraffen und Löwen sind zu erkennen ebenso wie Pfeil und Bogen der Jäger. Stellen Sie sich bei einem Besuch auf hohe Temperaturen und pralle Sonne ein. In dieses sagenhafte Gebiet bringt Sie z.B. unsere Mietwagenreisen Unter dem Kreuz des Südens.
Palmwag

Die Region um Palmwag zeugt von einzigartiger Erdgeschichte. Die Landschaft ist atemberaubend und wild: Tafelberge, Schluchten, rotes Basaltgestein und karge Ebenen werden Sie verzaubern. In der Palmwag Konzession leben Nashörner, Elefanten, Giraffen und Löwen. Es gibt nichts als Natur, Wildnis pur. Genannt wird die Palmwag Konzession auch arid Eden, das Trockenparadies. Sich hier zurechtzufinden ist nicht gerade einfach. In jedem Fall benötigt man einen Allradwagen, um das Trockenparadies zu erkunden. Wer die unendliche Stille erleben will, bleibt über Nacht.
Kaokoveld


Im äußersten Nordwesten liegt das Kaokoveld, die Heimat der Himba. Es grenzt an das Damaraland, an die Skelettküste und an Angola an. Am Grenzfluss Kunene, in dem Krokodile leben, können Reisende die Epupa-Wasserfälle bestaunen. Wüstenelefanten und Wüstenlöwen leben überwiegend an den Trockenflüssen. Affenbrotbäume und Akazien wachsen im Land der Himba, die noch immer als Nomaden umherziehen. Das Kaokoveld gehört zu den abgelegensten und unberührtesten Regionen Namibias.
Skelettküste


Die Skelettküste erstreckt sich nördlich von Swakopmund bis zur Grenze nach Angola. Der kalte Benguelastrom bringt Nebel, gefährliche Strömung und eine starke Brandung mit sich. Mit Hunderten von Schiffswracks ist die Skelettküste der größte Schiffsfriedhof der Welt. Trotz des bedrohlichen Meeres und der lebensfeindlichen Wüste im Hinterland fühlen sich viele Tierarten hier wohl. Robben kann man am Cape Cross beobachten. Wüstenelefanten und Wüstenlöwen waren durch die Jagd fast schon ausgerottet. Heutzutage findet man sie wieder recht zahlreich in der Namib-Wüste an. Außerdem möglich sind Begegnungen mit Zebras, Giraffen, Kudus u.v.m.
Otavi-Bergland

In der Nähe des Etosha Nationalparks liegt das etwas unbekanntere Otavi-Bergland, eine Karstlandschaft mit Höhlen. Hier gibt es einiges zu entdecken, sei es unter oder über der Erde. Die geologisch interessante Ghaub-Höhle kann im Rahmen einer Höhlentour der Ghaub Gästefarm erkundet werden. Nicht zugänglich ist hingegen das Drachenloch. Auch ohne Reiseleiter können Selbstfahrer einen Stopp am Otjikoto-Karstsee machen. Da er auf privatem Farmgrund liegt, fällt eine kleine Besichtigungsgebühr an. Der größte Meteorit ist der 3 m lange Hoba-Meteorit, den man in der Nähe von Grootfontein bestaunen kann. In Tsumeb hat das Volk der San schon früh Kupfer gefördert. Mineralienfreunde wissen, was für prachtvolle Kristalle aus der Tsumeb-Mine in die ganze Welt gebracht wurden.
Otjiwarongo



Das Städtchen Otjiwarongo grünt und blüht. Hier gibt es eine Krokodilfarm und nicht weit entfernt liegt der Cheetah Conservation Fund sowie die AfriCat Foundation. Der Cheetah Conservation Fund versucht die selten gewordenen Geparden zu schützen. Nirgendwo auf der Welt leben noch so viele Geparden wie in Namibia. Die AfriCat Foundation mit Sitz im Okonjima Nature Reserve setzt sich für Großkatzen im Allgemeinen ein, darunter Geparden und Leoparden. Tagesbesuche sind möglich, wir empfehlen Ihnen aber unbedingt in der Okonjima Lodge zu übernachten. Darüber hinaus ist der Ort Otjiwarongo auch ein Ausgangspunkt zur Erkundung des Waterberg.
Waterberg

Das Waterberg Plateau ist ein Tafelberg. Regenwasser sickert durch das poröse Gestein bis zu einer undurchlässigen Tonsteinschicht und sammelt sich so am Fuße des Bergs. Dieser natürliche Prozess macht die Waterberg Gegend extrem grün und fruchtbar, was die Tierwelt im trockenen Namibia zu schätzen weiß. Paviane leben im Dickicht und sind weithin zu hören. An den imposanten Berghängen liegen die Nistplätze zahlreicher Vogelarten. Auf dem Plateau finden sich Büffel, Nashörner, Giraffen, Geparden und Antilopen. Der Zutritt zum Waterberg Nationalpark erfolgt im Rahmen einer geführten Safari. Am Fuße des Waterberg laden Wanderwege zur Erkundung ein.
Sambesi Region (früher: Caprivi)

Ein schmaler Streifen Land erstreckt sich weit ins Landesinnere von Afrika bis zum Sambesi. Die Sambesi Region (bis vor kurzem auch Caprivi-Streifen genannt) ist ein Wasserparadies und die regenreichste Region Namibias. In dieser Sumpflandschaft leben Krokodile und Nilpferde. Elefanten, Büffel und hunderte von Vogelarten trifft man ebenfalls an. Ein riesiges Feuchtgebiet zeigt sich Ihnen im Mamili Nationalpark, der je nach Jahreszeit am besten per Boot erkundet wird. Im Schutzgebiet des Bwabwata Nationalparks wachsen entlang des Okavango Dattelpalmen und Affenbrotbäume. Die Big 5 sind hier heimisch ebenso wie Wildhunde, Löwen, Leoparden und seltene Antilopenarten. Die Savannenlandschaft am Kwando mit ihren Termitenhügeln wird im Rahmen des Mudumu Nationalparks geschützt.
Länderinformationen
Einreise
Deutsche, Österreicher und Schweizer benötigen kein Visum. Für einen Aufenthalt bis zu 90 Tagen muss Ihr Reisepass min. sechs Monate über das Reiseende hinaus gültig sein und zwei freie Seiten enthalten. Ein gebührenfreier Einreisestempel (Visitors Entry Permit) wird bei Ankunft an allen offiziellen Grenzübergängen erteilt. Kontrollieren Sie diesen sofort, ob mindestens so viele Aufenthaltstage genehmigt wurden wie tatsächlich benötigt. Eine – auch unbeabsichtigte – Überziehung der Aufenthaltsgenehmigung kann zur Verhängung drastischer (Haft-) Strafen führen. Bei Einreise über ein Drittland, z.B. Südafrika sind zwingend auch dessen Einreisebestimmungen zu beachten. Minderjährigen wird dringend empfohlen bei Ein- und Ausreise eine internationale Geburtsurkunde, in der beide Elternteile erfasst sind, mitzuführen. Reisen Minderjährige nicht mit beiden Eltern, wird zusätzlich empfohlen eine englische Einverständniserklärung einschließlich Passkopie und Kontaktdaten des nicht mitreisenden Elternteils bei sich zu haben. Alle Dokumente müssen notariell beglaubigt sein. Die Einreise kann ohne diese Unterlagen verweigert werden. Die Bestimmungen können sich jedoch jederzeit ändern.
Sprache
Offizielle Amtssprache ist Englisch. Es werden außerdem noch Afrikaans, Deutsch und zahlreiche Stammessprachen gesprochen.
Gesundheit
Die medizinische Versorgung in Namibia ist den örtlichen Gegebenheiten entsprechend gut. Bei der dünnen Besiedlung und den weiten Entfernungen kann der nächste Arzt/Krankenhaus durchaus einige Fahrstunden entfernt sein. In größeren und kleineren Orten findet man Krankenhäuser und Erste-Hilfe-Stationen, in Wüstenregionen und auf dem Lande sind Ärzte meist nicht in erreichbarer Nähe. Antibiotika sind in den Apotheken der Städte erhältlich. Impfungen sind keine vorgeschrieben. Die bei uns üblichen Impfungen sollten überprüft werden, Hepatitis A+B wird empfohlen. Der Norden Namibias, einschließlich der Etoshapfanne und der Zambezi Region, ist Malariagebiet; Malaria-Prophylaxe wird ganzjährig empfohlen.
Telefonieren
Mobiltelefone mit europäischer SIM-Karte können in Namibia benutzt werden. Prepaid-Karten leisten jedoch häufig nur einen eingeschränkten Dienst und erlauben keine ausgehenden Telefonate. Das Mobilfunknetz ist nicht flächendeckend. Im Umkreis größerer Orte und Städte ist es gut, doch auf dem Land nutzt man das Festnetz. Das Telefonieren von den Unterkünften ist in der Regel kein Problem und recht erschwinglich.
Klima und Reisezeit
Namibia kann ganzjährig besucht werden. Durch die Lage südlich des Äquators sind die Jahreszeiten umgekehrt zu unseren. Die Regenzeit ist von Dezember bis März. Die beste Reisezeit ist von Ende März bis Mitte November. Sollten Sie während Ihres Urlaubs etwas Regen abbekommen, nehmen Sie es wie die Namibier, freuen Sie sich darüber. In vielen Regionen regnet es nur sehr, sehr wenige Tage im Jahr und Gäste, die über den Regen schimpfen, stoßen bei Einheimischen daher eher auf Unverständnis.
Ortszeit
In Namibia gibt es ebenfalls Sommer- und Winterzeit. Da die Uhr zu anderen Terminen als in Europa umgestellt wird, gibt es auch Wochen ohne Zeitdifferenz. Vom ersten Sonntag im September bis zum ersten Sonntag im April stellt man die Uhr eine Stunde vor, von April bis September liegt Namibia dagegen eine Stunde zurück.
Transport und Verkehr
In Namibia herrscht Linksverkehr. Es gibt ein gut ausgebautes Tankstellen- und Straßennetz, das jedoch zu 80% aus Sand- und Schotterpisten besteht. Der Zustand der Pisten ist je nach Jahreszeit unterschiedlich, dies und die weiten Entfernungen zwischen den Orten sollten Sie bei der Tagesplanung immer im Auge behalten. Für die Anmietung eines Mietwagens oder Campers ist neben dem gültigen nationalen zusätzlich der internationale Führerschein oder eine beglaubigte Übersetzung des nationalen Führerscheins erforderlich.
Währung und Zahlungsmittel
Die Landeswährung ist der Namibische Dollar (NAD). 1 Dollar = 100 Cents = ca. EUR 0,06 oder ca. CHF 0,07. 1 Euro = ca. NAD 16 und 1 Schweizer Franken = ca. NAD 14 (Stand: 15.05.19). Ein- und Ausfuhr max. NAD 25.000. Alle gängigen Kreditkarten werden in Städten und Hotels angenommen, an Tankstellen teilweise. An Geldautomaten (ATM) kann mit der Kreditkarte (Master & VISA) max. NAD 2.000 /Tag abgeholt werden. Prüfen Sie mit Ihrer Bank, ob Sie Ihre EC Karte (Maestro) verwenden können.
Stromversorgung
Das Stromnetz hat 220 Volt. Dreipolige Adapter für Ihre Stecker besorgen Sie sich am besten im Land. Die sogenannten Weltadapter, die man in Europa bekommt, passen meist nicht. Einige Unterkünfte halten für Ihre Gäste auch Leihadapter bereit. Eine Taschenlampe sollten Sie immer im Gepäck haben.
Sicherheit
Namibia lässt sich äußerst sicher bereisen. In den größeren Städten ist dennoch die gleiche Umsicht wie in allen Metropolen der Welt walten zu lassen. Wertsachen sollten nie sichtbar im Fahrzeug liegen und das Gepäck nie unbeaufsichtigt bleiben. Ihr Tagesziel erreichen Sie vor der Dämmerung, da Personen und Tiere auch im Dunkeln auf den unbeleuchteten Straßen unterwegs sind und die unebenen Schotterstraßen im Licht der Scheinwerfer eine unnötige Herausforderung darstellen.
Typisch Namibia
Namibia ist ein weites und regenarmes Land, dennoch ist Regen ein häufiges Gesprächsthema. Schon wenige Tropfen können das Land stark verändern. Die im Boden liegenden Samen beginnen gleich zu sprießen und ausgetrocknete Flüsse werden kurzzeitig zu wilden Strömen. Flora und Fauna haben sich genauso an die harten Lebensbedingungen angepasst, wie die hier lebenden Menschen. Die Geschichte Namibias ist mit der deutschen Geschichte verwurzelt und es heißt vielerorts immer noch: man spricht Deutsch. Architektonisch könnte Swakopmund durchaus auch an der deutschen See liegen und wird daher manchmal auch als das südlichste deutsche Seebad bezeichnet.
Kulinarisches
Die Küche bringt landestypisches, gutbürgerliches & europäisches Essen auf den Tisch. Sauerkraut und Klöße gehören genauso zur namibischen Speisekarte wie feinste Steaks vom Kudu, Springbok oder Warzenschwein und natürlich das Windhoek Lager - gebraut nach deutschem Reinheitsgebot. Die Austern aus der Walvis Bay zählen mit zu den besten weltweit.
Plastiktüten
Seit Juni 2018 ist es nicht mehr erlaubt Plastiktüten in einen Nationalpark des Landes mitzunehmen.